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Am Ende eines heißen Sommers oder kranke Weide kämpft

Aktualisiert: 16. Sept. 2018

Ein Besuch bei der Ruine Speckfeld schon nach dem meteorologischen Herbstbeginn, zeigte mir die Hitzeschäden an den Bäumen, rissige Erde, vertrocknete Wiesen, Weinlesehelfer in Shorts und Sonnenhut. Und vor allem erkannte ich, "meine" Esche ist keine Esche, sondern eine Weide. Vielleicht sollte ich mich bei der Baumbestimmung an die drei Merkmale (Stamm, Blätter, Früchte) halten und nicht versuchen, im Winter Blätter zu deuten. Mythologisch ist die Weide auch interessant. Besonders die lebenspraktischen Seiten kenne ich noch aus der Kindheit, als wir mit unserem Großvater in seiner Stube die Weidenäste für das Anbinden der Weinreben vorbereiteten. Einen angeheirateten Onkel gab es auch, der uns die Körbe für die Ernte flocht. Nun: der Solitär auf dem Schlossbergsattel ist krank. Bizarre Pilze, mehr als die Hälfte der Krone tot. Aber die Weide kämpft und schlägt unten ganz frisch aus. Zur altbekannten Baumübung jedenfalls suchte ich mir eine gesunde Eiche aus, eine, die auch nicht alleine steht, sondern ganz im Verbund mit anderen Bäumen. Vielleicht braucht die Weide eine Pause von Menschen, die kommen, und ihre Sorgen und Krankheiten abladen wollen.






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