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Winterzeit am Meer - ich will zurück nach Westerland

Aktualisiert: 24. Feb. 2019

Der Süden Deutschland versank im Schnee. Ich hatte das Vergnügen, Sturmflutwarnungen im Radio zu hören. Es gibt viele Fans, Weihnachten und Silvester auf Nordseeinseln zu verbringen und nicht im Schnee. Sylt war 10 Tage ausgebucht, die beliebten Strandbars überfüllt, im Bus kaum Platz. Davor und danach war die Insel, jenseits der Bewohner, leer, die Ferienhäuser verschlossen und dunkel. Dann gab es schon Momente, in denen ich dachte, das Licht , Wind und Wolken, ewig lange Strände hinter den Dünen sind nur für mich da. Statt Strandbar musste mit Tee aus der Thermoskanne vorgesorgt werden. Auch die wenigen Stunden Tag sind einzurechnen (kaum sieben Stunden zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang). Diese verlassene Stimmung war jedoch magisch und ich fühlte mich, den Naturkräften ausgesetzt, meiner Lebenskraft näher. Wie oft ich schon mal 15 bis 20 km lief, von der Strandseite zur Wattseite durch die Heide und zurück, um den berühmten Ellbogen im Norden oder die Südspitze. Magische Momente: Der Vollmond ging im Westen unter und die Sonne im Osten auf. Ebbe nach der Sturmflut zeigte einen brettharten, von Sand, aber auch von allen menschlichen Spuren befreiten Strand. Ein Schwarm Gänse flog schreiend über mich hinweg. Und nachdem ich schon nicht mehr daran glaubte, einen Schweinswal zu sehen, verstand ich, dass die Flosse, die mir eher wie eine Halluzination als Haifischflosse erschien, eben doch zu einem Wal gehörte. Mal schauen, wann ich wieder komme.








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